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Anreize: In der Psychologie sind Anreize Stimuli, die Personen zu bestimmten Verhaltensweisen motivieren. Diese können positiv sein, wie Belohnungen oder Vorteile, oder negativ, wie die Vermeidung von Strafen. Siehe auch Entscheidungsprozesse, Motivation, Verhalten, Sozialverhalten, Stimuli.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Experimentelle Psychologie über Anreize - Lexikon der Argumente

Parisi I 106
Anreize/Experimentelle Psychologie/Wilkinson-Ryan: Einer der Hauptunterschiede zwischen experimenteller Ökonomik und experimenteller Psychologie ist, dass psychologische Forschung nicht immer "anreizkompatibel" ist. Das bedeutet, dass es in vielen Fällen keine materiellen Anreize gibt, die die Entscheidungen und Aussagen der Probanden einschränken. In der Moralpsychologie, einem Bereich, der hier ausführlich behandelt wird, kann dies besonders ins Gewicht fallen, da die meisten Menschen es vermutlich vorziehen, sich als moralische Akteure zu sehen und darzustellen. Wenn es keinen Anreiz gibt, etwas anderes zu tun, können Menschen hochmoralische Ansichten vertreten, die sie fallen lassen würden, wenn die moralische Entscheidung kostspielig wäre. Im Gegensatz zu Ökonomen betrachten Psychologen diesen Einwand in der Regel nicht als zwingend.
>Motivation
, >Verhalten, >Experimente, >Methode, >Experimentelle Ökonomik.
Tatsächlich gibt es einige Hinweise darauf, dass sich Versuchspersonen, die hypothetische Entscheidungen treffen, sehr ähnlich verhalten wie Versuchspersonen, die Entscheidungen mit realen Auszahlungen treffen (Ben-Ner, Kramer und Levy, 2008)(1). Die vernünftige Frage für jede Bewertung der internen und externen Validität einer Studie ist, welche Gründe die Probanden zusätzlich zu den Interpretationen des Experimentators haben, um auf die beobachtete Weise zu reagieren.

1. Ben-Ner, Avner, Amit Kramer, and Ori Levy (2008). “Economic and Hypothetical Dictator Game Experiments: Incentive Effects at the Individual Level.” Journal of Socio-Economics 37: 1775–1784.


Wilkinson-Ryan, Tess. „Experimental Psychology and the Law“. In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Bd. 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University Press.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Experimentelle Psychologie

Parisi I
Francesco Parisi (Ed)
The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017

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